Der weibliche G-Punkt wird oft als eine besonders empfindliche Zone bezeichnet, die bei Stimulation intensives Vergnügen bereiten kann. Auch Männer haben eine solche erogene Zone, nämlich die Prostata, die auch als P-Punkt bezeichnet wird. Eine Stimulation der Prostata kann zu Orgasmen von bemerkenswerter Intensität führen, die denen ähneln können, die von Frauen beschrieben werden.
Das Thema des Prostata-Orgasmus wird in der wissenschaftlichen und medizinischen Forschung aktuell eher marginal behandelt, obwohl es im Bereich der Sexualwissenschaften und der Gender Studies auf wachsendes Interesse stößt. Während der klassische männliche Orgasmus in Kombination mit der Ejakulation umfassend erforscht ist, ist die Vorstellung der Prostata als eigenständiges erogenes Zentrum in der Öffentlichkeit eher weniger verbreitet und oftmals mit Tabus oder sogar negativen Assoziationen behaftet (Dueñas, 2022).
Was ist der Prostata-Orgasmus?
Der Prostata-Orgasmus, der manchmal auch als P-Punkt-Orgasmus bezeichnet wird, wird als orgastische Erfahrung definiert, die speziell durch die Stimulation der Prostata ausgelöst wird. Dies geschieht in der Regel auf analem Weg, sei es durch einen Finger, ein Sextoy oder die anale Penetration (Levin, 2018). In Erfahrungsberichten erzählen Männer von einem "tieferen", "körperlicheren" und "diffuseren" Orgasmus, der oft von der Ejakulation getrennt ist und sich dadurch vom klassischen Orgasmus, der durch die Stimulation des Penis ausgelöst wird, unterscheidet (Arendt, 2023). Zuweilen wird der Prostata-Orgasmus von einem Gefühl des “Kontrollverlusts” begleitet, was einen psychologischen Widerstand erzeugen kann (Dueñas, 2022).
Diese Definition zeigt gleich zu Beginn zwei wichtige Punkte auf: Erstens die Unterscheidung zwischen Orgasmus und Ejakulation, was in der westlichen Kultur allzu oft miteinander verwechselt wird; zweitens die Einordnung der Prostata als eigenständiges Sexualorgan und nicht nur als eine Drüse, die an der Fortpflanzung beteiligt ist.
Anatomie und Physiologie der Prostata
Die Prostata ist eine etwa walnussgroße Drüse, die sich unterhalb der Blase befindet und die Harnröhre umgibt. Sie spielt eine Doppelrolle für Harnsystem und Genitalfunktionen (McNeal, 1988) und erfüllt mehrere Funktionen:
- Sie trägt mit 10 bis 30 % zur Samenflüssigkeit bei (Arendt, 2023)
- Sie sondert Enzyme und Proteine ab, die die Beweglichkeit und das Überleben der Spermien erleichtern (Cox et al., 2019 ; Arendt, 2023)
- Sie produziert prostataspezifische Antigene (PSA), die eine Verflüssigung des Spermas ermöglichen
- Sie zieht sich in Koordination mit den Samenleitern zusammen, um das Sperma bei der Ejakulation auszustoßen
Die anatomische Lage der Prostata, ihre dichte Innervation und ihre Nähe zu den Spritzkanälen machen sie zu einem Organ, das für die Auslösung sexueller Empfindungen wie geschaffen ist (Levin, 2018).
Erfahrungsberichte und subjektives Erleben
Zahlreiche Aussagen, die die Sexualwissenschaftlerin Delphine Dueñas in ihrer Arbeit (2022) gesammelt hat, zeigen, dass Männer diesen Orgasmus als "intensiver" und "umfassender" bezeichnen, als den, den Sie durch die Stimulation des Penis erreichen. Einige Autoren vergleichen den Prostata-Orgasmus auch mit dem weiblichen Orgasmus, insbesondere aufgrund seiner längeren Dauer und seines schrittweisen Aufbaus. Hinzu kommt, dass für den Prostata-Orgasmus eine längere Lernzeit erforderlich ist (Arendt, 2023), damit Männer die Prostata als zusätzliche Lustquelle ihrer gewohnten Sexualität ansehen können (Komisaruk et al., 2004).
Wissenschaftliche Daten zu analen Praktiken
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Experimente mit der analen Stimulation bei heterosexuellen Männern keine Randerscheinung mehr sind. 59 % der heterosexuellen Männer, die noch nie Sex mit einem anderen Mann hatten, gaben an, bereits Erfahrungen mit der analen Penetration gesammelt zu haben (einschließlich
Anilingus
sowie Penetration mit Finger oder Sextoy). 44 % berichten, dass sie allein die anale Masturbation praktiziert haben, und 22 % der Frauen berichten, dass sie ihren männlichen Partner bereits anal penetriert haben, davon 9 % gelegentlich und 2 % regelmäßig (Arendt, 2023).
Diese Zahlen zeugen von einer zunehmenden Offenheit für anale Experimente, obwohl es rund um anale Praktiken nach wie vor viele Tabus und Ängste gibt.
"Es geht nicht darum, die Stimulation der Prostata zu einem sexuellen Ziel zu machen, das unbedingt erreicht werden muss, sondern darum, das Thema in die sexuelle Aufklärungsarbeit einzubinden. Dadurch bekäme der Penis eine etwas dezentralere Bedeutung, wodurch Männer ihre Sexualität auf eine ganzheitlichere Art und Weise entwickeln könnten. Durch ihre “interrozeptive" Komponente verändert die Massage der Prostata nämlich das Konzept der Männlichkeit und der männlichen Sexualität." - Delphine Dueñas, Hebamme und Sexualwissenschaftlerin -
Die verschiedenen Orgasmus-Arten beim Mann
Um zu verstehen, inwiefern sich der Prostata-Orgasmus von anderen Orgasmen unterscheidet, muss man zwischen den möglichen Orgasmus-Arten beim Mann unterscheiden:
- Der Prostata-Orgasmus kann mit oder ohne Ejakulation auftreten. Manchmal kommt es auch zu einer retrograde Ejakulation (bei der das Sperma in die Blase aufsteigt).
- Der anale Orgasmus wird durch eine Stimulation des (stark innervierten) Anus erreicht.
- Für den klassischen Orgasmus, der oft mit einer Ejakulation einhergeht, wird der Penis stimuliert (Arendt, 2023).
Multiple Orgasmen und Ausbleiben der Ejakulation
Klinische Erfahrungsberichte und Fallstudien legen nahe, dass der Prostata-Orgasmus multiple Orgasmen beim Mann ermöglicht - ein Phänomen, das beim klassischen Orgasmus mit Ejakulation selten vorkommt (Levin, 2018). Die Möglichkeit von multiplen Orgasmen ergibt sich aus der Tatsache, dass der Prostata-Orgasmus ohne Ejakulation auftreten kann, wodurch die Refraktärphase (oder Ruhephase) ausbleibt. Der Prostata-Orgasmus ermöglicht außerdem simultane Orgasmen, bei denen die anale, prostatische und penile Lust kombiniert werden (Arendt, 2023).
In seinem Buch "Le Traité d’Aneros" stellt der Autor Adam M. mit dem nachstehenden Schema die Fähigkeit zu multiplen Orgasmen beim Mann dar. Anstelle einer Ejakulation nach der Erregungs- und Plateauphase (1) ermöglicht die Stimulation der Prostata wiederholte Orgasmen ohne Ejakulation (2) sowie das Erreichen eines intensiveren Orgasmus mit Penisstimulation und damit einer Ejakulation.
Therapeutischer Nutzen
Arendt (2023) argumentiert, dass die Prostatamassage vorteilhaft sein kann für:
- die Minderung des sexuellen Leistungsdrucks
- das Wiederfinden der Lust bei Männern mit Erektionsstörungen
- die Verbesserung der Wahrnehmung der eigenen Empfindungen bei Männern mit Anejakulation oder verzögerter Ejakulation
Natürlich gibt es auch medizinische Kontraindikationen (Hämorrhoiden, Prostatitis, Schmerzen, vermuteter oder nachgewiesener Prostatakrebs usw.), die gegen eine Prostatamassage sprechen.
Kulturelle Hindernisse, Tabus und Widerstände
Für Männer wurden mehrere Hemmnisse identifiziert (Dueñas, 2022; Arendt, 2023):
- Gesellschaftliche Tabus, die Analverkehr mit Homosexualität in Verbindung bringen
- Darstellung der Praxis als "schmutzig" oder medizinisch
- Angst vor dem Verlust der Männlichkeit und einer Beeinträchtigung der männlichen Identität
- Angst vor Schmerzen oder unbekannter Lust
- Befürchtung, keine anderen Praktiken mehr zu wollen, wenn der Prostata-Orgasmus als "überlegen" angesehen wird
- Angst davor, den Partner oder die Partnerin darum zu bitten und Angst davor, verurteilt zu werden
Auch einige weibliche Partnerinnen äußern Vorbehalte:
- Antianatomische oder als "unnatürlich" empfundene Sichtweise
- Gefühl des Rollentauschs (von penetriert zu penetrierend)
- Angst vor unbekannter Lust oder vor Geschlechtsverkehr, der als "schmutzig" empfunden wird
- Angst, nicht mehr Objekt der Begierde zu sein, sondern nur noch ein Werkzeug für die Lust des Partners
- Leistungsangst und Angst, etwas falsch zu machen
Lernprozess und "Erotisierung"
Dueñas betont die Bedeutung des sensorischen Lernens. Genauso wie eine Frau lernen kann, ihre Vagina zu erotisieren, kann ein Mann lernen, seine Prostata zu erotisieren, indem er einen Lernprozess durchläuft, bei dem es um den Wechsel zwischen Entspannung und Kontraktion sowie die Atmung geht, und der Wiederholungen beinhaltet (Dueñas, 2022). Tatsächlich braucht es für einen Prostata-Orgasmus Geduld, Lust am Experimentieren und die Fähigkeit, loslassen zu können, was wiederum dem Lernprozess bei einem weiblichen Orgasmus ähnelt. Dieser Vergleich kann bei heterosexuellen Paaren zu einem besseren gegenseitigen Verständnis führen (Arendt, 2023).
Techniken zur Vorbereitung
Für den Einstieg ist es empfehlenswert, regelmäßig Kegel-Übungen durchzuführen. Sie trainieren die Muskulatur und die bewusste Wahrnehmung des Beckenbodens, um das Gefühl der Anspannung und Entspannung der Muskeln zu erlernen. Auch Entspannungs- und Atmungsübungen (z. B. durch Herzkohärenztraining) fördern die Lockerung, die für die Stimulation der Prostata erforderlich ist. Eine gute Hygiene ist ebenfalls wichtig: Das kann zum Beispiel eine Darmentleerung, eine
Analdusche
und die Verwendung von Gleitmitteln einschließen. Schließlich ist ein erotisches Vorspiel, wie das Streicheln und/oder Massieren des Anus und des Damms (der Bereich zwischen Hodensack und Anus), ein wesentlicher Teil der Vorbereitung (Arendt, 2023).
Und wie findet man jetzt die Prostata?
Die Prostata liegt circa 7 cm im Anus, in Richtung der Vorderwand (zum Bauch hin).
Damit sich die Stimulation angenehm anfühlt, sind einige Regeln zu beachten:
- Schritt für Schritt: Gehen Sie langsam und vorsichtig vor, jeweils nur um einen Zentimeter, um Abwehrkontraktionen zu vermeiden.
- Kommunikation: Achten Sie auf den Rhythmus und die Körpersignale des anderen.
- Sanfte Stimulation: Üben Sie einen leichten Druck oder kreisende und schaukelnde Bewegungen aus.
Prostata-Massage: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Vorbereiten und Entspannen
Wenn Sie sich selbst die Prostata massieren möchten, nehmen Sie am besten die Rückenlage mit angewinkelten Knien ein ("Schoßhund"-Position). Wenn Sie zu zweit sind, legen Sie sich ebenfalls auf den Rücken. Erhöhen Sie den Po mit einem Kissen und beugen Sie die Knie. Tragen Sie eine großzügige Menge Gleitmittel auf den Analbereich auf, da im Anus keine natürliche Lubrikation vorhanden ist.
Fangen Sie damit an, den Damm und/oder den Anus mit den Fingern, der Zunge oder einem Sexspielzeug sanft zu massieren. Üben Sie kreisende Bewegungen mit leichtem Druck aus, bis sich der Anus öffnet. Wenn der Partner bereit ist, führen Sie bei jedem Ausatmen ganz langsam (jeweils nur um einen Zentimeter tiefer) einen Finger oder ein Sexspielzeug ein und achten Sie dabei auf den Atemrhythmus des Partners. Versuchen Sie auch, dafür aufmerksam zu sein, wie sich Ihr Partner fühlt. Ziel ist es, Schmerzen zu vermeiden, indem Sie ganz langsam und vorsichtig nach und nach beide Schließmuskeln passieren, wobei der zweite Schließmuskel am empfindlichsten ist.
2. Finden und Stimulieren der Prostata
Führen Sie den Finger zu zwei Dritteln in den Anus ein, um die Prostata zu lokalisieren: Sie befindet sich in etwa 7 cm Tiefe, etwa bei 11 Uhr (wenn Sie sich ein Zifferblatt vorstellen). Bei Berührung fühlt sie sich wie eine kleine Kugel an, die gleichzeitig fest und weich ist. Machen Sie langsam: Bewegen Sie sich nicht und lassen Sie die massierte Person ihre Empfindungen durch Mikrokontraktionen des Schließmuskels erkunden. Die Wahrnehmung dieser Empfindungen kann nämlich sehr überraschend sein und es braucht eine gewisse Zeit, um sich daran anzupassen und zu gewöhnen.
Wenn Ihr Partner bereit ist, können Sie mit sanftem Druck kreisende und schaukelnde Bewegungen ausführen, um seine Prostata zu massieren. Um die Empfindungen zu intensivieren können Sie gleichzeitig auch einen leichten Druck auf den Damm (zwischen Hoden und Anus) ausüben. Auf diese Weise können Sie zwei bis drei 30-minütige Erkundungssitzungen durchführen, mit mindestens einem Tag Erholung zwischen jeder Sitzung.
Die Prostatamassage nach der Stellung des Partners bzw. der Partnerin:
3. Wichtig: Miteinander kommunizieren
Die Person, die die Massage empfängt, sollte ihren Partner oder ihre Partnerin anleiten, indem sie ihre Gefühle und Wünsche mitteilt sowie den gewünschten Rhythmus und Druck vorgibt. Die neuen Empfindungen sind oft undefinierbar und manchmal sogar unangenehm (und fühlen sich zum Beispiel an wie Harndrang oder kleine elektrische Schläge). Daher ist das Gespräch miteinander von entscheidender Bedeutung! Ziel ist es, Schmerzen zu vermeiden und ein wohlwollendes Vorgehen zu fördern. Wichtig zu wissen ist, dass ein Schwanken oder Verschwinden der Erektion ganz normal und Teil des Prozesses ist - genau wie die Tatsache, dass der Penis während der Massage Samenflüssigkeit absondern kann.
Entgegen der landläufigen Meinung ist es tatsächlich einfacher, einen Prostata-Orgasmus zu erreichen, ohne gleichzeitig den Penis zu stimulieren, vor allem am Anfang. Wenn beide erogenen Zonen gleichzeitig stimuliert werden, kann es zu einer Art Reizüberflutung kommen, sodass das Gehirn Schwierigkeiten haben kann, eine bestimmte Empfindung zu isolieren. Die subtileren Empfindungen, die auf die Massage der Prostata zurückgehen, könnten von der Intensität der Stimulation des Penis überdeckt werden, was es schwierig macht, sie zu erkennen und als solche wahrzunehmen (Arendt, 2023).
Fazit
Der Prostata-Orgasmus erfordert eine neue Wahrnehmung der Prostata als Lustorgan im medizinischen und gesellschaftlichen Diskurs. Diese kulturelle Öffnung würde es Männern ermöglichen, neue Perspektiven der Lust zu erkunden, ohne Angst vor Stigmatisierung haben zu müssen. Das eröffnet auch neue Chancen, Geschlechterrollen und -vorstellungen zu überdenken, um eine offenere Sexualität zu erreichen. Eine sanfte Massage der Prostata, die im ständigen Austausch mit Partnerin bzw. Partner durchgeführt wird, ist eine Gelegenheit für Männer, ihren Körper und ihre Sexualität anders zu erleben, um letztlich zu einem besseren Verständnis der eigenen Empfindungen und der eigenen Lust zu gelangen.
Dieser Artikel wurde von
Louise PAITEL
verfasst, einer Psychologin und Sexualwissenschaftlerin und Forscherin an der Universität Côte d'Azur in Nizza. Sie unterstützt LOVE AND VIBES bei der Redaktion mit ihrem wissenschaftlichen und wohlwollenden Ansatz der Sexualität.
Die Empfehlungen des LOVE Teams
Der kleine Analplug
Ein kleiner Analplug ist das perfekte Anfänger-Sextoy, mit dem der sanfte Einstieg in die anale Stimulation garantiert gelingt. Die schlichte Form mit dem ansteigenden Schaftdurchmesser ermöglicht es dem Körper, sich ganz allmählich an die neuen Empfindungen zu gewöhnen. Mit einem speziellen Anal-Gleitgel verwendet ist die Nutzung eines kleinen Analplugs der perfekte erste Schritt hin zur Stimulation dieser neuen erogenen Zone.
Das manuelle Prostata-Massagegerät
Die ergonomische Schaftform eines manuellen Prostata-Massagegeräts erleichtert den direkten Zugang zur Prostata. Der empfindliche P-Punkt kann leicht und schnell gefunden werden, sodass eine präzisere Prostata-Massage als mit dem Finger gelingt. Durch die ausschließlich manuelle Nutzung haben Sie die ganze Zeit über die totale Kontrolle über die Intensität der Stimulation.
Der Prostata-Stimulator mit Vibration oder Stoßfunktion
Für eine intensivere Stimulation wird ein automatischer Prostata-Stimulator empfohlen, der mit seinen Funktionen echten Analverkehr simuliert. Die kribbelnden Vibrationen eines Prostatavibrators massieren die Prostata, während das Auf und Ab eines Modells mit Stoßfunktion an die Stöße eines echten Partners erinnert. Ein automatischer Prostata-Stimulator ermöglicht also eine gleichmäßige und tiefgehende Stimulation, die oft zu einem kraftvollen Orgasmus führt.
Literaturangaben
- Adam, M. (2012). Le Traité d’Aneros. Nouveaux Plaisirs. https://www.nouveauxplaisirs.fr/le-traite-daneros-pdf
- Arendt, L. (2023). Le plaisir prostatique [Communication orale]. Colloque SSUB - Société des Sexologues Universitaires de Belgique.
- Cox, A., Jefferies, M. T., & Persad, R. (2019). Prostate structure and function. In Blandy’s Urology (pp. 509-521). Wiley.
- Dueñas, D. (2022). Orgasme prostatique : mythe ou réalité ? [Mémoire de master, Nantes Université].
- Komisaruk, B. R., Beyer-Flores, C., & Whipple, B. (2004). The science of orgasm. Johns Hopkins University Press.
- Levin, R. J. (2018). Prostate-induced orgasms: A concise review illustrated with a highly relevant case study. Clinical Anatomy, 31(1), 81–85.
- McNeal, J. E. (1988). Normal histology of the prostate. Urologic Pathology, The American Journal of Surgical Pathology, 2(8): 619-33.