Sextoys als Lustspender und Hilfsmittel für lustvolle Entdeckungsreisen sind mittlerweile weit verbreitet. Aber was tun, wenn man nicht mehr darauf verzichten kann? Und wenn die Lust zu einem zu starken Bedürfnis wird? Wo hört das pure Vergnügen auf und wo fängt die Abhängigkeit an?
Der Gebrauch von Sexspielzeug
In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist Sexspielzeug immer beliebter geworden. Verstärkt wurde dieser Trend durch die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie (Döring, 2020). Diese „Technologisierung der Lust“ spiegelt eine doppelte Dynamik wider. Durch den Onlinehandel ist es viel leichter geworden, sich Sexspielzeug zu beschaffen. Gleichzeitig wurde der weibliche Orgasmus gesellschaftlich gesehen zunehmend aufgewertet (Kraus, 2017). Jede zweite Person gibt heutzutage an, ein Sexspielzeug zu besitzen oder besessen zu haben (Hald et al., 2025) und es mindestens einmal im Monat zu benutzen (Wood et al., 2017). 77 % der Nutzenden verwenden es alleine zur Selbstbefriedigung und 74 % verwenden es gemeinsam (Williams et al., 2025).
Die Gründe für die Nutzung von Sexspielzeug sind vielfältig. Sie umfassen die Steigerung der Lust, der sexuellen Befriedigung und der Zufriedenheit in der Partnerschaft (Hald et al., 2025), die Stärkung der Libido und den Abbau sexueller Spannungen (26 %), den Abbau von Stress und Ängsten (14 %) sowie die Kompensation eines fehlenden Partners oder einer fehlenden Partnerin (10 %). Was die sexuelle Unzufriedenheit in der Partnerschaft betrifft, so wird sie nur sehr selten (2 %) als Grund genannt (Williams et al., 2025).
Tatsächlich hat die Nutzung von Sextoys zahlreiche positive Auswirkungen, wie die Steigerung des körperlichen und sexuellen Selbstwertgefühls, die Verbesserung der sexuellen Zufriedenheit, des Selbstvertrauens und der Qualität des gemeinsamen Sexlebens in der Partnerschaft (Hald et al., 2025; Herbenick et al., 2010 ; Waskul & Anklan, 2019). Sexspielzeug kann sogar zur Heilung von Orgasmus- und Erregungsstörungen beitragen (Guess et al., 2017). Es wird jedoch auch von negativen Auswirkungen berichtet, wie Schmerzen, allergischen Reaktionen, Risiken für STI, Scham und Schuldgefühlen und sogar von einem Gefühl der Abhängigkeit (Döring, 2021; Dahlberg et al., 2019).
Aus diesem Grund stellt sich die Frage: Kann man nach Sexspielzeug süchtig sein?
Von der harmlosen Nutzung zur potenziellen Abhängigkeit
Wer Sexspielzeug verwendet, befindet sich in einer Dynamik der sexuellen Entdeckung, Erregung und der Lust, egal, ob man alleine ist oder sich in einer Partnerschaft befindet (Döring & Pöschl, 2018). Die Auswirkungen der Sextoy-Nutzung werden überwiegend als positiv wahrgenommen: 65 % der Nutzerinnen geben an, dass Sextoys ihr sexuelles Wohlbefinden steigern (Kraus, 2017). Die Nutzung von Sexspielzeug in der Partnerschaft wird mit einer besseren sexuellen Kommunikation, einer stärkeren Bindung und einer höheren sexuellen Zufriedenheit in Verbindung gebracht (Herbenick et al., 2010; Pascoal et al., 2015).
Es gibt jedoch Situationen, die auf einen übermäßigen oder sogar zwanghaften Gebrauch hindeuten. Die Sextoy-Sucht als solche ist nicht in den Diagnosehandbüchern aufgeführt. Sie könnte aber der „Compulsive Sexual Behavior Disorder“, also der zwanghaften Sexualverhaltensstörung, ähneln (WHO, 2018).
Wie bei anderen sexuellen Verhaltensweisen (Pornografie, Selbstbefriedigung, Cybersex ...) können die Häufigkeit, Intensität und psychosozialen Folgen Grund zur Sorge geben. Tatsächlich beruht eine Verhaltenssucht (Goodman, 2001) auf mehreren Kriterien: Kontrollverlust, Beibehalten des Verhaltens trotz negativer Konsequenzen, Craving (Verlangen), Unfähigkeit, sexuelle Triebe zu kontrollieren, Hilflosigkeit, signifikante Beeinträchtigung der sozialen und beruflichen Funktionsfähigkeit usw.
"Zahlreiche aktuelle Studien belegen, dass durch die Nutzung von Sexspielzeug die sexuelle Zufriedenheit steigt. Die Vorteile von Sexspielzeug sind vielfältig: Sie helfen dabei, den eigenen Körper besser kennenzulernen, die Bindung in der Beziehung zu stärken oder sich allein zu vergnügen. Wichtig ist, den zwanghaften Gebrauch von Sexspielzeug einzuschränken und ein abwechslungsreiches Sexleben zu pflegen, um die Freiheit zu behalten, die eigene Sexualität allein und/oder als Paar ganz gelassen auszuleben." - Louise PAITEL, Psychologin, Sexualwissenschaftlerin und Forscherin an der Universität Côte d’Azur in Nizza (Frankreich). -
Süchtig nach Sexspielzeug oder süchtig nach Orgasmen?
Mehr als auf das Sextoy an sich scheint sich die Sucht auf die Orgasmus-Erfahrung zu beziehen, die es ermöglicht. Das ist ein bisschen wie die Spritze bei der Heroinsucht oder das Smartphone bei der Sucht nach digitalen Inhalten (Panova & Carbonell, 2019). Tatsächlich haben mehrere Forscher (Reid et al., 2012; Kraus et al., 2016) eine Sucht nach dem Orgasmus oder dem Höhepunkt der sexuellen Erregung beschrieben.
Sextoys, insbesondere solche mit hoher Vibrationsfrequenz, ermöglichen schnelle und manchmal aufeinanderfolgende Orgasmen, die potenziell stärker ausfallen als die, die man auf natürlichem Weg erreichen kann, egal ob allein oder zu zweit. Dabei tritt ein Gewöhnungseffekt ein: Um das gleiche Lustniveau erneut zu erreichen, ist eine stärkere Stimulation erforderlich (Hilton, 2013), die im natürlichen Kontext nur schwer oder gar nicht zu erreichen ist. Außerdem kann eine starke und lang anhaltende Stimulation manchmal zur sogenannten Numbness, einem vorübergehenden Phänomen der Taubheit im Intimbereich, führen (Herbenick et al., 2010).
Die Psychologin und Sexualwissenschaftlerin Marthylle Lagadec erklärt es so: “Das Risiko für die süchtige Person besteht darin, dass irgendwann alles fad wird. Nach und nach gewöhnt sich der Belohnungskreislauf daran, wird nicht mehr befriedigt und benötigt eine stärkere und immer häufigere sexuelle Erregung, um seine Dosis zu bekommen.”.
Die Ansichten der Neurowissenschaft
Die neurowissenschaftliche Forschung bestätigt, dass die Sucht nach einem Gegenstand wie einem Sextoy der Sucht nach psychoaktiven Substanzen sehr ähnlich sein kann. Ein Orgasmus führt zu einer massiven Dopaminausschüttung im Nucleus accumbens (Prause et al., 2015), wodurch der Belohnungskreislauf aktiviert wird.
Wenn das Sextoy in einen zwanghaften masturbatorischen Kontext eingebunden ist, kann die wiederholte Stimulation dieses Kreislaufs zu einer Sensibilisierung des dopaminergen Kreislaufs führen (Banca et al., 2016). Das heißt, dass die sonst beim Orgasmus empfundene Lust als Frust wahrgenommen wird, da sie nicht mehr die gleiche Intensität wie zuvor erreicht.
Die betroffene Person wird versuchen, die am Anfang empfundene Lust wiederzufinden, indem sie die Stimulation steigert und somit eine immer stärker werdende Abhängigkeit entwickelt. Das „Wanting“ (also das zwanghafte Bedürfnis nach Stimulation) nimmt zu, ohne dass das „Liking“ (also die empfundene Lust) entsprechend steigt (Robinson & Berridge, 2003). Der Gebrauch von Sextoys kann so zu einer ritualisierten und süchtig machenden Gewohnheit werden, die nicht mehr allein durch Lust motiviert ist, sondern durch die Notwendigkeit, psychisches und seelisches Unwohlsein zu lindern.
Auswirkungen auf das Beziehungs- und Sexleben
Vom zwanghaften und ausschließlichen Gebrauch von Sextoys wird grundsätzlich abgeraten, da dies unter anderem die sexuelle Empfänglichkeit schwächen kann. So berichten einige Frauen von Schwierigkeiten, ohne ihr Sexspielzeug zum Höhepunkt zu kommen (Chivers et al., 2010). Die Ärztin und Sexualtherapeutin Catherine Solano erinnert in ihrem Buch daran, wie wichtig es ist, bei der Stimulation zu variieren, die Vibrationsintensität allmählich zu verringern und eine offene Kommunikation mit dem Partner oder der Partnerin aufrechtzuerhalten.
Wird das Sextoy in eine gut funktionierende Beziehung eingebunden, kann es sich förderlich auf das Liebesleben auswirken und die sexuelle Befriedigung und die Kommunikation verbessern. Dient das Sextoy jedoch als Ersatz für den gemeinsamen Sex, kann es zu Konflikten oder Isolation führen. Eine Studie zeigt es uns: Bestimmte sexuelle Verhaltensweisen können problematisch werden, wenn der Einzelne den Gebrauch von Sextoys auf Kosten von zwischenmenschlichen Beziehungen bevorzugt (Brotto et al. , 2016).
Eine Möglichkeit der Entspannung oder ein Ersatz für die Beziehung?
Einige Nutzungsszenarien von Sextoys könnten als kontraphobische Verhaltensweisen interpretiert werden (d. h. das Sextoy wird als vertrautes Objekt benutzt, um sich zu beruhigen), um zum Beispiel der Angst vor anderen oder vor Intimität auszuweichen. Dieser Mechanismus wird insbesondere bei Menschen gefunden, die ein Beziehungs- oder Sexualtrauma erlebt haben (Briere & Scott, 2015).
Die Suche nach sexueller Befriedigung ohne ein direktes Gegenüber (also ohne die Blicke und ohne die Auseinandersetzung mit der Andersartigkeit eines Gegenübers) kann zunächst als gute Anpassungsstrategie erscheinen. Wenn der Gebrauch des Sextoys jedoch exklusiv wird, kann dadurch eine emotionale Einsamkeit gefördert und gleichzeitig die Abhängigkeit verstärkt werden - ein Teufelskreis, der die betroffene Person isoliert (Moali, 2017).
So wird der emotionale Aspekt einer intimen Beziehung mit einem anderen Menschen in den Hintergrund gedrängt und das Sexspielzeug hauptsächlich zur Entspannung und Beruhigung eingesetzt, als Reaktion auf Stress, Ängste oder Einsamkeit, z. B. um die Leere zu kompensieren, die der Partner nach einem Liebes-Aus hinterlassen hat. Diese Regulierungsfunktion ist vielen Verhaltenssüchten gemeinsam (Sussman et al., 2011).
Es ist also nicht mehr der schnelle Weg zu einem Orgasmus, der gesucht wird, sondern das Besänftigen innerer Spannungen durch die körperliche Entladung beim Höhepunkt. „Es ist nicht problematisch, sich selbst etwas Gutes zu tun, wenn man sich schlecht fühlt. Aber der Gebrauch von Sextoys kann problematisch werden, wenn man systematisch auf dieses Verhalten zurückgreift, um das eigene Leiden zu lindern", so Marthylle Lagadec.
Die Behandlung einer Sextoy-Sucht: ein multidimensionaler Ansatz
Die Behandlung einer Sextoy-Sucht beruht auf denselben Grundsätzen wie die Behandlung anderer Verhaltenssüchte. Sie kombiniert:
- Einen Vergleich zwischen den Kosten und dem Nutzen des Verhaltens (Miller & Rollnick, 2013)
- Eine kognitive Verhaltenstherapie, um Auslöser und dysfunktionale Überzeugungen (z. B. „Ich kann ohne keine Lust empfinden”, „Ich habe Angst, zu versagen, wenn ich es nicht benutze“) zu ermitteln und alternative Strategien und Gedanken zu implementieren
- Überlegungen zu den Wertvorstellungen und Prinzipien der Achtsamkeit, wie sie von der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (Hayes et al., 2011) vorgeschlagen werden, um aus dem Autopilot-Modus auszusteigen und wieder ganz bewusst sensorische, emotionale und beziehungsbezogene Entscheidungen treffen zu können
- Gegebenenfalls eine sexual- oder suchttherapeutische Begleitung, um die Sensibilität für andere Formen der Stimulation wiederherzustellen, aus dem Teufelskreis der Isolation auszubrechen und eine abwechslungsreichere und/oder gemeinsame Sexualität zu fördern
Fazit: Kann man nach Sexspielzeug süchtig sein?
Auch wenn keine Abhängigkeit von dem Gegenstand an sich vorliegt, kann es sein, dass das Sexspielzeug zu einem Vektor für ein zwanghaftes Sexualverhalten wird, wenn die Nutzung des Sexspielzeugs ritualisiert wird, exklusiv stattfindet und als Standardreaktion eingesetzt wird, weil man sich nicht gut fühlt. Es ist weniger der Gegenstand an sich als vielmehr die Beziehung, die man zu ihm unterhält, die ein Problem darstellen kann. Wachsamkeit ist also geboten, wenn die Sextoy-Nutzung das psychische, soziale, berufliche und/oder beziehungsbezogene Wohlbefinden beeinträchtigt.
Wird das Sextoy jedoch in Maßen, ganz bewusst und zur Abwechslung von eingefahrenen Routinen eingesetzt, bleibt es ein tolles Hilfsmittel, um Neues zu entdecken, sich zu vergnügen und die eigene Sexualität alleine oder gemeinsam auszuleben. So ergab eine deutsche Studie, dass Sextoy-Nutzerinnen und -Nutzer dem Sexspielzeug weitaus mehr positive als negative Auswirkungen auf ihr Sexleben zuschrieben (Döring & Poeschl, 2020). Und davon sollten wir uns bei unserer Sextoy-Nutzung leiten lassen: Sextoys sind in erster Linie für das Vergnügen gedacht!
Literaturangaben
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