Masturbation, definiert als die Stimulation der eigenen Geschlechtsorgane zum Erlangen sexueller Lust, entweder manuell oder
mit Hilfsmitteln
, ist in allen Kulturen weit verbreitet. Lange Zeit war die Selbstbefriedigung von Mythen und Stigmata umgeben und mit Scham, Schuld und erzieherischen Tabus belegt. Heute ist sie Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien, die ihre Vorteile für die körperliche, psychische und sexuelle Gesundheit bestätigen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Selbstbefriedigung nicht zu einem Automatismus und zu einem Leiden wird.
Prävalenz: So häufig wird masturbiert
In den USA geben 90 % der Männer an, mindestens einmal in ihrem Leben masturbiert zu haben, und 72 % haben dies im letzten Jahr getan (Herbenick et al., 2010). In Frankreich haben 92,6 % der Männer zwischen 18 und 69 Jahren schon einmal masturbiert (Inserm, 2023).
Bei den Frauen in den USA geben 88 % an, schon einmal masturbiert zu haben, und 40 % haben dies im letzten Jahr getan (Herbenick et al., 2010). Bei den Französinnen ist die Prävalenz in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen, von 42,4 % im Jahr 1992 auf 72,9 % im Jahr 2023. Diese Zahlen spiegeln eine Liberalisierung der Sitten und eine Diversifizierung der Sexualpraktiken wider (Inserm, 2023).
Entwicklung des Anteils der Männer und Frauen, die bereits Erfahrungen mit Masturbation gemacht haben, in Frankreich in den Jahren 1992, 2006 und 2023 (Statistica, 2023).
Was die Häufigkeit angeht, so masturbieren in den USA 65 % der Männer und 40 % der Frauen im Alter von 18-29 Jahren mindestens einmal im Monat. Dann nimmt die Häufigkeit mit zunehmendem Alter ab. Im Alter zwischen 50 und 60 Jahren masturbieren 56 % der Befragten beiderlei Geschlechts mindestens einmal im Monat, während es nach dem 70. Lebensjahr nur noch 28 % tun (Herbenick et al., 2010).
Gründe für und gegen das Masturbieren
Die am häufigsten genannten Gründe, die für das Masturbieren sprechen, sind die Befriedigung der Lust, die sexuelle Erregung, der Stressabbau und die Entspannung. Die häufigsten Hemmnisse sind mangelndes sexuelles Interesse, die Tatsache, dass man sich in einer Liebesbeziehung befindet, und der innere Konflikt mit moralischen oder religiösen Werten (Herbenick et al., 2022).
Eine entscheidende Rolle bei der sexuellen Entwicklung
Das Masturbieren ist eine Praxis, die bei den meisten Säugetieren, einschließlich Primaten und Delfinen, nachgewiesen ist. Beim Menschen ist sie bei beiden Geschlechtern und in allen Altersstufen verbreitet. Selbst der Fötus zeigt bereits im Mutterleib sexuell-selbststimulierende Verhaltensweisen! (Rodríguez Fernández & López Ramón Y Cajal, 2016).
Selbstbefriedigung spielt eine große Rolle bei der Entdeckung des eigenen Körpers, dem Kennenlernen der erogenen Zonen und dem Erlernen persönlicher sexueller Reaktionen. Die Praxis trägt auch zu einem besseren Körperbewusstsein und einem positiven Körperbild bei. Dank der Autonomie, die sie ermöglicht, trägt sie später auch zu einer Verringerung der sexuellen Risiken bei (Herbenick et al., 2010).
"Mit der Selbstbefriedigung steht und fällt die Sexualität. Über Selbstbefriedigung können wir uns selbst entdecken, unseren Körper kennenlernen und herausfinden, was uns gefällt, und zwar sowohl im Kopf, auf Ebene der Fantasien, als auch im Körper, auf Ebene des Empfindens. Dabei geht es um ein Erlernen der Sinneswahrnehmungen, der Lust und des Orgasmus, wenn es denn dazu kommt. Später können diese Erkenntnisse auf eine gemeinsame Sexualität angewendet werden, um den Partner oder die Partnerin anzuleiten und leichter Lust zu empfinden." - Louise PAITEL, Psychologin, Sexualwissenschaftlerin und Forscherin an der Universität Côte d’Azur in Nizza (Frankreich). -
Selbstbefriedigung zur Prävention
Bei Männern kann eine hohe Ejakulationsfrequenz mit einem geringeren Risiko für Prostatakrebs in Verbindung gebracht werden. Tatsächlich ergibt eine Literaturrecherche, dass etwa 44 % der Studien darauf schließen, dass Masturbieren eine schützende Wirkung hat (Aboul-Enein et al., 2016). Längerfristige Kohortenstudien wie die von Leitzmann et al. (2004) und Rider et al. (2016) bestätigen ebenfalls, dass ein regelmäßiges Ejakulieren mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung von Prostatakrebs in Verbindung gebracht werden kann. Aber auch über die Prostatagesundheit hinaus trägt die Selbstbefriedigung zu einer besseren Gesundheit im Allgemeinen bei.
Körperliche und geistige Gesundheit
Bei sexueller Erregung und einem Orgasmus werden eine Reihe von Neurotransmittern und Hormonen freigesetzt - Dopamin (Belohnungskreislauf und Lust), Endorphine (natürliche Analgesie), Oxytocin und Prolaktin (Bindung, Entspannung und postorgasmische sexuelle Sättigung) -, die ein Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens fördern (Gimpl & Fahrenholz, 2001).
Bei Frauen korreliert Masturbation mit einer besseren Sexualfunktion, insbesondere in Bezug auf Lust, Orgasmus und Befriedigung. Eine aktuelle Studie mit Studentinnen zeigt, dass regelmäßiges Masturbieren mit einem besseren Körperbild und einer deutlichen Steigerung des sexuellen Verlangens verbunden ist (Soares et al., 2024). Darüber hinaus erleichtert regelmäßige Selbstbefriedigung das Einschlafen (Love, 2018).
Das bei sexueller Erregung (Gimpl & Fahrenholz, 2001) und beim Orgasmus (Carmichael et al., 1987) freigesetzte Oxytocin hat nicht nur eine sedierende Wirkung, sondern stärkt auch das gegenseitige Vertrauen (Kosfeld et al., 2005; van Anders et al., 2013) und reduziert Stress, depressive Stimmungen und Angstzustände (Scantamburlo et al., 2007). Außerdem soll es auch eine immunologische und entzündungshemmende Wirkung haben (Haake et al., 2004; Carter et al., 2020).
Außerdem ist Selbstbefriedigung auch als Strategie zur Schmerzlinderung bekannt. Forscher beobachteten Kopfschmerzpatienten, die während eines Anfalls Sex hatten (Hambach et al., 2013). Bei Migränepatienten berichteten 60 % über eine Verbesserung ihrer Migräne während der sexuellen Aktivität und 33 % über eine Verschlechterung. Bei Frauen können Selbstbefriedigung und Orgasmus dazu beitragen, die mit der Menstruation verbundenen Schmerzen zu lindern (Ellison, 2000). Tatsächlich heben der Orgasmus und die genitale Stimulation die Schmerzschwelle objektiv an, was ihre analgetische Wirkung bestätigt (Whipple & Komisaruk, 1988).
Schließlich kann Masturbation auch als Strategie zur emotionalen Beruhigung eingesetzt werden. Wenn sie frei und ohne Scham ausgelebt wird, fördert sie die Entspannung und die Emotionsregulation. Und sie stärkt das Selbstvertrauen (Love, 2018).
Auswirkungen auf die Sexualfunktion und die Partnerschaft
Masturbation ist ein Instrument der sexuellen Erkundung und Aufklärung (z. B. das Erlernen, wie man die Ejakulation hinauszögert, oder wie die klitorale Stimulation Lustgefühle erzeugt), was die sexuelle Zufriedenheit des Einzelnen und in der Partnerschaft verbessern kann. Dennoch wird sie vom Partner bzw. von der Partnerin manchmal als Zeichen von sexueller Unlust oder Kompensation wahrgenommen, insbesondere wenn heimlich masturbiert wird oder die Selbstbefriedigung das gemeinsame Sexleben in der Beziehung ersetzt. Ein offenes Gespräch und die einvernehmliche Integration der Selbstbefriedigung in das Sexleben des Paares verbessern im Allgemeinen das gemeinsame Liebesleben und die sexuelle Zufriedenheit in der Beziehung (Herbenick et al., 2022).
Risiken, zwanghaftes Verhalten und Grenzen
Masturbation kann, wie jedes Verhalten, das das Belohnungssystem aktiviert, problematisch werden, wenn sie im Leben viel Raum einnimmt einnimmt und so praktiziert wird, dass sie das Arbeits- oder Beziehungsleben oder die psychische Gesundheit beeinträchtigt. Dann kann Masturbation zu einer zwanghaften Sexualverhaltensstörung (CSBD) werden, die nun auch im ICD-11 anerkannt ist (World Health Organization, 2019). Die Diagnose wird gestellt, wenn das Verhalten zu einem erheblichen Leidensdruck oder einer Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit führt. In diesem Fall ist auch eine angemessene psychotherapeutische Behandlung erforderlich (Kraus et al., 2018).
Darüber hinaus kann Masturbation in Verbindung mit riskanten Praktiken (Verwendung nicht steriler Gegenstände, sehr hohe Masturbationsfrequenz und hohe Druckausübung) zu Verletzungen führen. Die eigentliche Frage lautet daher nicht: "Soll ich masturbieren?", sondern: "Unter welchen Bedingungen ist diese Praxis gut für mich?". Die Antwort hängt davon ab, wie selbstständig, genussvoll und frei man masturbiert und wie sehr man von der Erfahrung profitiert.
Wie Pornokonsum das Masturbationsverhalten verändert
Wenn es um Selbstbefriedigung geht, taucht oft das Thema Pornografie auf. Doch nicht für jeden ist der Konsum von Pornografie gleichbedeutend mit sexueller Unzufriedenheit. So weist eine Metaanalyse von 41 Studien nur bei Frauen auf eine negative Korrelation zwischen Pornokonsum und sexueller Zufriedenheit hin (Abdi et al., 2024).
Wenn es ums Masturbieren geht, liegt das Problem nicht in der Pornografie an sich, sondern in:
- Der Art des Inhalts (gewalttätig, stereotyp, unrealistisch)
- Dem Kontext des Pornokonsums (Langeweile, Einsamkeit, Stress)
- Der Häufigkeit und dem Grad der Zwanghaftigkeit (psychische, physische und soziale Beeinflussung des Individuums) (Nolin et al., 2024).
Wie jedes Verhalten kann auch das Masturbieren problematisch werden, wenn es automatisiert, wiederholt und unfreiwillig stattfindet. Dabei geht es nicht um das Masturbieren an sich, sondern darum, dass es in einen Zyklus der systematischen Entlastung und/oder Kompensation eingebettet ist. So sollte von Zeit zu Zeit hinterfragt werden, ob Selbstbefriedigung auch ohne Pornografie möglich ist, zum Beispiel indem man auf die Vorstellungskraft (Fantasien) zurückgreift. Denn über das zwanghafte Verhalten hinaus besteht die Gefahr, dass immer anregendere Bilder benötigt werden, um eine sexuelle Erregung hervorzurufen, sodass man schließlich von der Pornografie konditioniert wird, um Lust oder Vergnügen zu empfinden. Daher sind körperliche Erfahrungen, langsame Abläufe, Absprachen untereinander und das Erleben von ganz einfachen und natürlichen intimen Momenten wichtig, um weiterhin eine befriedigende Sexualität mit Partnerin oder Partner zu leben.
Was bringt Abstinenz?
Die im Internet und in sozialen Netzwerken präsente "NoFap"-Bewegung verspricht Energie, geistige Klarheit und wiedergewonnene Männlichkeit durch Masturbationsabstinenz. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die ihre Wirksamkeit belegen. Tatsächlich kann ein strenges Masturbationsverbot zu einer hohen psychischen Anspannung führen und manchmal sogar zwanghaftes Verhalten fördern.
Zimmer & Imhoff (2020) zeigen, dass eine erzwungene Enthaltsamkeit intrusive sexuelle Gedanken, Schuldgefühle und Unwohlsein verstärken kann, ohne dass dies der sexuellen Gesundheit zugute kommt. Die Anhänger der “NoFap”-Bewegung berichten über Schamgefühle und eine persönliche moralische Strenge (Zimmer & Imhoff, 2020).
In Wirklichkeit verdeutlicht die “NoFap”-Bewegung eine komplexe soziokulturelle Dynamik: Sie vermischt pseudowissenschaftliche Überzeugungen, das Streben nach Selbstkontrolle und moralisierende Ideologien im Zusammenhang mit Sexualität. Mit diesem gefährlichen und angeblich medizinischen Diskurs ist also Vorsicht geboten.
Praktische Tipps für eine bessere sexuelle Gesundheit
Zunächst einmal ist es von größter Bedeutung, dass Selbstbefriedigung in der Sexualaufklärung und Gesundheitsberatung als normale und nicht pathologische Praxis betrachtet wird. Die Selbsterkundung des Körpers und die Kommunikation innerhalb der Beziehung können als Grundlage für eine positive Sexualität gesehen werden. Wenn Hemmungen und unangenehme Gefühle anhalten oder wenn Sie medizinische Bedenken haben (zum Beispiel weil Schmerzen, körperliche Symptome oder ein Verdacht auf zwanghaftes Verhalten vorliegen), wenden Sie sich an eine Ärztin, einen Arzt, einen Sexualtherapeuten oder eine Sexualtherapeutin.
Fazit
Die Forschung bestätigt, dass Masturbieren gesund ist und viele Vorteile in Bezug auf das Lustempfinden, die Regulierung von Emotionen, das Selbstwertgefühl und die Gesundheit im Allgemeinen mit sich bringt. Selbstbefriedigung ist mehr als ein rein mechanischer Vorgang. Sie bietet einen Raum der Selbsterkundung und der Fokussierung. Denn wie der Sexualwissenschaftler Philippe Brenot (2021) schon sagt, ist das selbstständige Entdecken des eigenen Körpers der Ausgangspunkt für eine freie und erfüllte Sexualität.
Dieser Artikel wurde von
Louise PAITEL
verfasst, einer Psychologin und Sexualwissenschaftlerin und Forscherin an der Universität Côte d'Azur in Nizza. Sie unterstützt LOVE AND VIBES bei der Redaktion mit ihrem wissenschaftlichen und wohlwollenden Ansatz der Sexualität.
Die Empfehlungen des LOVE Teams für eine gute Selbstbefriedigung
Masturbation ist eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen Körper und die eigenen Wünsche und Vorlieben besser kennenzulernen. Wer möchte, kann Hilfsmittel dafür verwenden. Das LOVE Team hat für Sie eine kleine Auswahl an hochwertigen Artikeln zusammengestellt, die den Komfort verbessern, die sexuelle Neugier fördern und die Sinne ansprechen.
Die männliche Selbstbefriedigung
Die weibliche Selbstbefriedigung
Literaturangaben
- Abdi, F., et al. (2024). Effect of pornography use on sexual satisfaction: A systematic review and meta-analysis. Journal of Addictive Diseases.
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