Felching: was es ist, welche Risiken es birgt und wie man es sicher selbst ausprobieren kann

Veröffentlicht am 18. Dezember 2025 und aktualisiert am 24. Dezember 2025 von Eric
Felching: was es ist, welche Risiken es birgt und wie man es sicher selbst ausprobieren kann

Felching gehört zu den Sexpraktiken, die Faszination und gleichzeitig auch ein gewisses Unbehagen hervorrufen. Diese von vielen unbekannte und mit zahlreichen Tabus behaftete Spielart hat mit Sperma zu tun und wird in der Regel nach Anal- oder Vaginalverkehr praktiziert. Wie immer, wenn Körperflüssigkeiten im Spiel sind, ist es wichtig, die Risiken zu kennen, sich vorher darüber abzustimmen und eine einwandfreie Hygiene zu pflegen.

In diesem Artikel erklärt Ihnen das LOVE Team ausführlich, was Felching ist, was daran so reizvoll ist, wie Sie in Ihrer Beziehung darüber sprechen können und diese Spielart selbst ausprobieren können, ohne unnötige Risiken einzugehen.

Was ist Felching?

Felching ist eine Spielart, bei der ejakuliertes Sperma aus dem Anus oder der Vagina einer Person abgesaugt wird. Dies kann direkt mit dem Mund oder mit einem Hilfsmittel erfolgen.

Auch wenn Felching eine eher selten praktizierte Spielart ist, hat sie in bestimmten sexuellen Kontexten einen festen Platz, insbesondere bei BDSM-Spielen oder Rollenspielen, in denen es um den Umgang mit Körperflüssigkeiten geht. Weil es sich bei Felching um eine sehr intime Spielart handelt, für die so manch einer an seine Grenzen gehen muss, kann es auch die Verbundenheit mit Partnerin oder Partner stärken.

Felching sollte niemals unbewusst, ohne Vorbereitung und ohne eine klare, deutliche Zustimmung erfolgen. Daher ist es einer fortgeschrittenen Zielgruppe vorbehalten.

Was an Felching so reizvoll ist

Nicht alle Menschen fühlen sich von Felching angesprochen. Für die einen ist es eine sehr intime Spielart, die mit dem Austausch von Körperflüssigkeiten verbunden ist. Andere schätzen die Grenzerfahrung, die man dabei macht, oder die Tatsache, dass man ein Tabu bricht, was die sexuelle Erregung steigern kann.

Wird Felching im Rahmen eines Spiels rund um Dominanz und Unterwerfung praktiziert, bekommt es eine ganz besondere psychologische Dimension. Die Lust entsteht dann eher aus der Symbolik als aus der körperlichen Empfindung selbst.

Wie dem auch sei, jeder erlebt es anders. Es gibt keine Norm, der man folgen muss. Entscheidend ist, dass es ein gemeinsamer Wunsch aller Beteiligten ist und sich niemand gezwungen fühlt, Felching zu praktizieren.

Was sind die Risiken? Und was ist bei der Umsetzung zu beachten?

Da beim Felching Körperflüssigkeiten im Spiel sind, birgt diese Praktik echte Risiken, insbesondere was die Übertragung von Geschlechtskrankheiten wie HIV, Hepatitis B oder C, Chlamydien oder Gonorrhoe, angeht. Wird Felching im Analbereich praktiziert, kommen die dort vorhandenen Bakterien hinzu, die Infektionen verursachen können.

Ein weiteres großes Risiko besteht in der Verwendung ungeeigneter Gegenstände wie starrer Strohhalme oder improvisierter Hilfsmittel, die zu Mikroverletzungen oder sogar inneren Verletzungen führen können. Diese Gegenstände sind unbedingt zu vermeiden.

Um die Risiken zu verringern, ist es ratsam, Felching nur mit Personen zu praktizieren, von denen man weiß, dass sie regelmäßig getestet werden. Außerdem sollte vorher nach Reizungen, Wunden oder Beschwerden gefragt werden - ein guter Grund, das Felching-Experiment zu verschieben. Achten Sie vorher und nachher auf die optimale Hygiene von Mund und Körper und vermeiden Sie den Einsatz starrer Hilfsmittel. Verwenden Sie ausschließlich elastisch weiche Hilfsmittel.

Hinweis: Selbst wenn alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, ist Felching nie völlig ungefährlich. Lassen Sie sich bei dieser Spielart niemals von Ihrer Lust leiten und schützen Sie Ihre Gesundheit.

Wie man mit Partnerin oder Partner darüber sprechen kann

Ein so tabubehaftetes Thema anzusprechen erfordert viel Fingerspitzengefühl. Eine Möglichkeit besteht darin, dem Partner oder der Partnerin den Vorschlag als Überlegung zu präsentieren, oder zu versuchen, seine bzw. ihre Neugierde zu wecken, anstatt Forderungen zu stellen. So könnten Sie zum Beispiel einfach fragen, was Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin von Felching hält, um einen vorurteilsfreien Raum für ein offenes Gespräch zu schaffen.

Dem Gegenüber richtig zuzuhören ist dabei unerlässlich: Jede Reaktion, jeder Zweifel und jede Form der Ablehnung muss respektiert werden. Wenn das Gespräch positiv verläuft, nehmen Sie sich etwas Zeit, um über Ihre Grenzen, Erwartungen, Ängste und die Bedingungen zu sprechen, unter denen Sie möglicherweise bereit wären, es auszuprobieren.

Es kann auch hilfreich sein, ein Safeword oder eine Geste zu vereinbaren, um das Experiment sofort beenden zu können, wenn sich einer von Ihnen unwohl dabei fühlt. Sprechen Sie hinterher über die Erfahrung, um sicherzustellen, dass es für alle ein positives Erlebnis war und keine negativen Empfindungen hervorgerufen hat.

Kommunikation

Sichere Alternativen

Manche Menschen fühlen sich von der Symbolik des Felchings angezogen, möchten aber die damit verbundenen Risiken vermeiden. In diesem Fall gibt es andere Möglichkeiten, dies auszuleben.

Erotische Spiele mit Sperma, bei denen Verschlucken oder Absaugen keine Rolle spielen, bieten eine sichere Alternative, ohne dabei den Aspekt der Intimität und Grenzerfahrung zu verlieren. Andere ziehen es vor, Felching einfach ohne direkten Kontakt zu simulieren oder Sexspielzeuge zu verwenden, die für den hygienischen Umgang mit Körperflüssigkeiten entwickelt wurden.

Für manche Paare reicht schon die bloße Erwähnung in einem Rollenspiel, einer gemeinsamen Fantasie oder Dirty Talk aus, um die sexuelle Erregung zu wecken, ohne jedoch die Grenze zur tatsächlichen Umsetzung zu überschreiten.


Für die einen ist Felching eine sehr intime Spielart, für die anderen eine echte erotische Grenzerfahrung und für alle, die es mögen, eine Quelle der großen Lust. In jedem Fall ist Vorsicht geboten. Wer es selbst ausprobieren möchte, braucht eine große Wachsamkeit und eine einwandfreie Kommunikation. Informieren Sie sich vorher, sprechen Sie über Ihre Wünsche und Vorlieben und vor allem Ihre Grenzen, um gemeinsam Ihre Lust in einem einvernehmlichen und verantwortungsvollen Rahmen auszuleben.