Das erste Mal: Tipps und Wissenswertes

Veröffentlicht am 23. Juni 2023 von Natalia
Das erste Mal: Tipps und Wissenswertes
Für viele ist das erste Mal ein wichtiges Ereignis. Steht dieses wichtige Ereignis noch bevor, ist es nur verständlich, dass viele Fragen und möglicherweise auch Ängste aufkommen. Mit diesem Artikel möchte das LOVE Team einen etwas pragmatischeren Blick auf den Mythos erstes Mal werfen, damit Sie ganz entspannt in Ihr eigenes erstes Mal gehen können. Mit unseren Infos und Tipps sind Sie perfekt vorbereitet.

Sexualität ist wie eine Reise zu uns selbst. Dabei entdecken wir uns selbst und eine andere Person ganz neu, sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene. Dabei geht es nicht um Leistung. Es sind vielmehr Werte wie Aufrichtigkeit und Respekt, die es Ihnen erlauben, mit Partnerin oder Partner eine Beziehung aufzubauen, die auf Teilhabe und Kommunikation basiert.

Das Alter

Das perfekte Alter zum Sammeln erster sexueller Erfahrungen gibt es nicht. Manche erleben ihren ersten Geschlechtsverkehr schon in der Jugend, andere sind Anfang 20 oder älter. Grundsätzlich gilt: Sie entscheiden, wann Sie bereit sind. Der beste Zeitpunkt für Ihr erstes Mal ist der, in dem Sie sich dafür entscheiden, Geschlechtsverkehr zu haben und sich dafür bereit fühlen.

Dabei sollten Sie sich von nichts und niemandem beeinflussen lassen. Jede und jeder muss selbst entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Sexualität ist etwas ganz Intimes. Da zählt nur, worauf man selbst Lust hat und ob man sich selbst bereit fühlt. In der Sexualität gibt es gibt kein “Normal” oder “Unnormal”.

Der Schutz

Die wichtigste Frage, die sich vor Ihrem ersten Mal Sex stellen sollten, ist die, wie Sie sich am besten schützen können. In den meisten Fällen wissen Sie nicht, ob Ihr Partner oder Ihre Partnerin vorher ungeschützten Sex mit anderen hatte. Daher sollten Sie für den richtigen Schutz sorgen. Dabei geht es sowohl um die Übertragung von Geschlechtskrankheiten als auch um eine mögliche Schwangerschaft.

  • Das Kondom: Das Kondom ist das geläufigste Verhütungsmittel unserer Zeit. Es schützt wirksam vor Geschlechtskrankheiten und unerwünschten Schwangerschaften. In diesem Zusammenhang möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass eine Schwangerschaft schon beim ersten Mal Sex entstehen kann.
  • Hormonelle Verhütungsmittel: Die Pille schützt vor unerwünschten Schwangerschaften, bietet aber keinen Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Wenn Sie also die Pille nehmen, sollten Sie bei Ihrem ersten Mal zusätzlich ein Kondom verwenden.

Gut zu wissen

Ein wirksamer Schutz ist nicht nur beim Sex wichtig, sondern schon beim Vorspiel. Denken Sie rechtzeitig daran, ein Kondom überzuziehen oder ein Lecktuch zu verwenden, wenn Sie zum Beispiel mit oraler Stimulation experimentieren.

Die Vorlieben

Gerade wenn es Ihr erstes Mal ist, müssen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin vertrauen können. Nur mit dem notwendigen Vertrauen als gesunde Basis für eine Beziehung können Sie sich komplett fallen lassen und Partner oder Partnerin Ihre Ängste anvertrauen. Sprechen Sie miteinander, bevor Sie in Ihr erstes Mal gehen. Lassen Sie dabei nichts aus. Schließlich geht es darum, dass Sie sich beide miteinander wohlfühlen.

Übrigens: Beim ersten Mal muss es nicht unbedingt zur Penetration kommen. Es gibt zahlreiche andere Mittel und Wege, miteinander Sex zu haben. Sie entscheiden, ob Sie Lust auf Sex mit Penetration haben oder nicht. Lassen Sie sich Zeit. Und vor allem: Lassen Sie sich zu nichts zwingen, was Sie eigentlich nicht möchten.

Die Erwartungen

Die Erwartungen an das erste Mal Sex sind häufig sehr hoch und es ist schwierig, diese hohen Erwartungen zu erfüllen. Versuchen Sie, Ihr erstes Mal als eine Entdeckungsreise zu sehen, die gar nicht perfekt werden kann. Lassen Sie sich auf die Vielzahl an Empfindungen ein, die auf körperlicher und emotionaler Ebene auf Sie einstürmen, und setzen Sie sich nicht unter Druck. Sie haben anschließend noch viele andere Gelegenheiten, um weitere Erfahrungen zu sammeln, zu lernen und den Sex zu genießen.

Die Schmerzen

Vor allem Frauen können bei der ersten Penetration Schmerzen verspüren. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass Schmerzen beim Geschlechtsverkehr eine absolute Ausnahme sein sollten. Um Schmerzen zu vermeiden, nehmen Sie sich am besten viel Zeit für das Vorspiel. Das Vorspiel dient dazu, Vertrauen aufzubauen, die Muskeln zu entspannen und die natürliche Lubrikation in der Vagina anzukurbeln.

Wenn Sie dennoch Schmerzen haben, sprechen Sie darüber. Sagen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, was Sie empfinden und welcher Art der Schmerz ist, damit Sie gemeinsam einen Weg finden, um Abhilfe zu schaffen. Hält der Schmerz an, könnten Sie versuchen, ein Gleitmittel auf Wasserbasis zu verwenden, um unangenehme Reibungen bei der Penetration zu vermeiden.

Die Stellungen

Es gibt unglaublich viele Stellungen, die Sie im Laufe der Zeit alle austesten können, wenn Sie gerne herumexperimentieren. Für Ihr erstes Mal empfehlen wir vor allem die folgenden Stellungen, die einfach einzunehmen sind und allen Beteiligten einen intensiven Lustmoment verschaffen:

  • Die Missionarsstellung: Bei der Missionarsstellung liegt sie unten und er oben. Der Mann gibt den Rhythmus und die Tiefe der Penetration vor. Währenddessen können Sie ständig Blickkontakt halten, was gerade für ein erstes Mal sehr wichtig ist.
  • Die Löffelchenstellung: Beide liegen seitlich hintereinander wie zwei Löffelchen in der Besteckschublade. Der Mann liegt hinter der Frau und dringt von hinten in sie ein. Diese Stellung punktet mit großer körperlicher Nähe.
  • Die Reiterstellung: Während der Mann auf dem Rücken liegt, nimmt die Frau auf ihm die Reiterstellung ein. Die Stellung funktioniert entweder mit oder ohne Blickkontakt zueinander. Der Vorteil: Dadurch, dass die Frau bei der Reiterstellung oben ist, erlebt sie die gleichzeitige Stimulation von Klitoris und Vagina für einen besonders intensiven Orgasmus.
  • Die Hündchenstellung: Auch bei der Hündchenstellung kommt es zu einer Penetration von hinten. Der Mann steht dabei hinter seiner Partnerin, die sich nach vorne beugt. Etwas herausfordernder ist bei dieser Stellung, dass die Bewegungen und Rhythmen aufeinander abgestimmt werden müssen.