Anleitung zum Slow Sex

Veröffentlicht am 3. März 2023 von Natalia
Anleitung zum Slow Sex
Willkommen in der Welt der langsamen Liebe und des Slow Sex! Was das ist? Beim Slow Sex geht es darum, den Leistungsgedanken komplett auszuschalten und sich mehr Zeit für bewussteren Sex zu nehmen.
Wozu das gut sein soll? Um eine echte Verbindung zu Partnerin oder Partner herstellen, jede Streicheleinheit, jeden Seufzer und jede Bewegung genießen und teilen zu können. Dabei soll kein Tantra-Marathon veranstaltet werden, sondern ein Raum geschaffen werden, in dem Liebe und Sex gemeinsam und ganz bewusst erlebt werden.

Was ist Slow Sex?

Beim Slow Sex geht es um eine bewusstere und sinnlichere Herangehensweise an Sex. Dabei zählt das Empfinden im Hier und Jetzt. Gefühle wie Lust und Verlangen werden zugelassen, ohne dabei unbedingt zum Orgasmus kommen zu müssen.
Zum Thema gibt es zahlreiche Schriften und Bücher, in denen unter anderem die drei großen Prinzipien des Slow Sex erläutert werden, nämlich: sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, jedes Gefühl ganz bewusst wahrzunehmen und sich zu entspannen. Alle Gedanken, die von außen kommen, werden, soweit möglich, aus der aktuellen Situation ausgeblendet, damit sich alle Beteiligten voll und ganz auf den Liebesakt konzentrieren können. Die Kunst der Langsamkeit steht dafür in den Diensten der Sinnlichkeit - für einen Moment des puren Glücks.

Was sind die Vorteile von Slow Sex?

Beim Slow Sex wird Sex auf bewusstere Art erlebt. Die Beteiligten erfahren, wie schön es sein kann, die andere Person mit ihrem Körper in aller Ruhe zu erkunden und festigen dadurch ihre Beziehung. Der Geschlechtsverkehr an sich wird dabei auf die körperliche Ebene reduziert: Er ist nur der Weg hin zur echten Begegnung, bei der Partnerin oder Partner ganz neu entdeckt wird. Am besten funktioniert das, wenn man in der Lage ist, sich im Hier und Jetzt fallenzulassen und die andere Person ganz intensiv wahrzunehmen. Der Leistungsgedanke tritt in den Hintergrund und die gegenseitige Befriedigung in den Vordergrund, ganz nach dem Motto: weniger Druck für mehr Lust.

So gelingt der Slow Sex

Nach der trockenen Theorie wollen wir nun ein paar ganz konkrete Tipps zur praktischen Umsetzung geben. Mit folgenden Überlegungen starten Sie tiefenentspannt in Ihre erste Slow-Sex-Session.

1. Der richtige Zeitpunkt

Slow Sex braucht Zeit, Entspannung und Konzentration. Am besten planen Sie sich ganz gezielt ein Zeitfenster für Ihre neue Lusterfahrung ein. So stellen Sie sicher, dass Sie die Zeit wirklich für sich haben und berufliche Probleme oder persönliche Sorgen besser ausblenden können. Wenn Sie wissen, dass Sie nach einem langen Arbeitstag zu müde sind, wählen Sie lieber ein anderes Zeitfenster aus, an dem Sie sich besser auf die neue Erfahrung einlassen können.

Wählen Sie einen Ort, an dem Sie auf jeden Fall Ihre Ruhe haben, zum Beispiel ein Zimmer, das Sie mit einem Schlüssel abschließen können. So werden Sie garantiert nicht gestört!


Wenn Zeit und Ort stimmen, haben Sie die optimalen Rahmenbedingungen geschaffen, mit denen Ihr Slow-Sex-Experiment ganz bestimmt unvergesslich wird!

2. Die passende Stimmung

Beim Slow Sex stehen Entspannung, Sinnlichkeit und Achtsamkeit ganz oben auf der Prioritätenliste. Das sollte sich auch im Raum widerspiegeln. Schaffen Sie die passende Stimmung mit einer gemütlichen Einrichtung und Deko, weichen Kissen und einem bequemen Bett oder Sofa. Vielleicht möchten Sie sich auch ein paar Duftkerzen anzünden, um eine romantische Stimmung und einen angenehmen Raumduft zu erzeugen. Verwenden Sie bevorzugt aphrodisierende Aromaöle, um die Libido zu steigern. Leise Musik verleiht dem Raum zusätzlich einen Hauch Sinnlichkeit.

3. Eine ruhige Atmung

Eine tiefe, ruhige Atmung ist beim Slow Sex von grundlegender Bedeutung. Wenn Sie Ihre sexuelle Erregung unter Kontrolle haben, können Sie den Moment noch besser genießen. Besonders empfehlenswert ist dafür die Bauchatmung: Atmen Sie tief ein und dann langsam wieder aus. Füllen Sie dabei den kompletten Oberkörper, Bauch und Flanken mit Luft.

Auf diese Weise können Sie die Beckenbodenmuskulatur entspannen und Ihre sexuelle Erregung besser kontrollieren. Wenn alle Beteiligten diese Technik anwenden, können Sie auch versuchen, Ihre Atemzüge zu synchronisieren, um die Zweisamkeit zu stärken.

4. Die gemeinsame Erfahrung mit der Lust

Das Grundprinzip des Slow Sex ist das gemeinsame Erleben von Lust und nicht der finale Orgasmus. Jede und jeder sollte sich dabei auf sein eigenes Empfinden und die Lust konzentrieren, die der oder die andere empfindet. Im Gegensatz zum schnellen Sex bei einem Quickie, bei dem es nur darum geht, möglichst schnell zum Orgasmus zu kommen, steht beim Slow Sex das gemeinsame Erleben und Wahrnehmen der Lust im Vordergrund.
Versuchen Sie, sich auf diese Schwerpunkte zu konzentrieren und sich keine Ziele zu setzen. Dabei gilt das Motto: Der Weg ist das Ziel. Es ist der Augenblick, der zählt, und nicht das Endergebnis. Diese neue Art, die eigene sexuelle Beziehung zu betrachten und sie von ihrem üblichen Leistungsgedanken zu befreien, wird Ihnen helfen, tiefere, authentischere Lustgefühle zu erreichen. Konzentrieren Sie sich voll und ganz aufeinander und genießen Sie das Gefühl der neuen Zweisamkeit bei Ihrem Liebesspiel.

5. Eine offene Kommunikation

Vor allem und zu guter Letzt ist Slow Sex eine sehr gute Gelegenheit zum Austausch. Nehmen Sie sich daher,, bevor Sie loslegen, die Zeit, über Ihre Wünsche, Grenzen und Erwartungen zu sprechen. Kommunizieren Sie auch gerne währenddessen, was Sie empfinden. Insbesondere nach der Slow-Sex-Erfahrung sollten Sie sich über Ihre Eindrücke austauschen. So können Sie die Bedürfnisse und Erfahrungen von Partnerin oder Partner besser verstehen und für die Zukunft berücksichtigen.