"Sober October": Die Wirkung von Alkohol auf Ihr Liebesleben

Jedes Jahr im Oktober startet für viele Menschen der sogenannte “Sober October”. Bei dieser Challenge verzichtet man einen Monat lang auf Alkohol. Ursprünglich war der “Sober October” als Initiative zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Gesundheitsthemen gedacht. Was klein begann, ist heute ganz groß. Mittlerweile nehmen viele Menschen weltweit den Oktober zum Anlass, um über ihren eigenen Alkoholkonsum und die Wirkung von Alkohol auf das eigene Leben und den eigenen Körper nachzudenken.

Stellen Sie sich vor: Sie genießen zum Feierabend ein Glas Wein oder Bier. Der darin enthaltene Alkohol wird über Magen und Dünndarm aufgenommen, zirkuliert im Blut und gelangt dann in die Leber. Die Leber verstoffwechselt den Alkohol. Dieser Vorgang nimmt aber eine gewisse Zeit in Anspruch. Der Alkohol, der nicht sofort verstoffwechselt wird, wirkt also weiter auf Körper und Geist.

Jetzt stellt sich die Frage: Was bedeutet das für mich und meinen Körper? Grundsätzlich gilt: Je mehr Alkohol man trinkt, desto stärker ist die Wirkung. Manchen reicht schon ein Glas, um eine deutliche Wirkung zu spüren. Andere trinken für den gleichen Effekt mehrere Gläser Alkohol. Was sich im ersten Moment vielleicht gut anfühlt, hat aber Auswirkungen auf den Körper, die Gesundheit und das Sexleben.

Ein oder zwei Gläser Alkohol haben zunächst eine enthemmende Wirkung. Bei manchen Menschen steigt durch geringen Alkoholkonsum auch das sexuelle Verlangen. Man könnte also denken, dass ein Glas Alkohol ein guter Start in einen romantischen Abend zu zweit oder ein erstes Date ist.

Fazit: Auch wenn es auf den ersten Blick scheint, dass Alkohol das Verlangen und die Lust auf Sex steigert, sind die mittelfristigen Nebenwirkungen von Alkoholkonsum weniger schön. Diese Überlegungen sind doch ein guter Grund, um einen Monat lang abstinent zu bleiben … natürlich nur, was den Alkohol angeht!

Vielleicht haben Sie es schon selbst erlebt: Einige Drinks können dazu führen, dass das Selbstvertrauen steigt oder die Hemmschwelle sinkt. Oberflächlich betrachtet mag das ein positiver Nebeneffekt sein. Allerdings kann dies zu einem impulsiven Verhalten führen, insbesondere in sexueller Hinsicht.

Das kann zum Beispiel dazu führen, dass Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Unter dem Einfluss von Alkohol kann es sein, dass die Entscheidung für Sex mit oder ohne Kondom anders getroffen wird, als wenn Sie nüchtern gewesen wären. Das bedeutet, dass das Risiko, sich mit einer Geschlechtskrankheit zu infizieren oder ungewollt schwanger zu werden, steigt.

Darüber hinaus kann es sein, dass Sie durch den Alkohol Ihr Einverständnis zu Geschlechtsverkehr oder bestimmten Praktiken geben. Womöglich sind Sie nicht mehr in der Lage “Nein” zu sagen, die Absichten anderer klar zu erkennen oder Gefahrensignale richtig zu deuten.

Wenn Sie Alkohol konsumieren möchten, sollten Sie auf einen verantwortungsvollen Konsum achten, um die negativen Auswirkungen von Alkohol auf Ihr Wohlbefinden und Ihr Sexleben zu minimieren. So konsumieren Sie verantwortungsvoll:

• Vorplanen: Wenn Sie wissen, dass Sie Alkohol trinken werden, stellen Sie sicher, dass Sie sicher nach Hause kommen. Fragen Sie Angehörige oder Freunde, ob diese Sie mitnehmen können, rufen Sie ein Taxi an oder organisieren Sie eine Mitfahrgelegenheit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, mehr Alkohol zu trinken, als Sie eigentlich wollten.
• Sich über Wechselwirkungen mit Medikamenten informieren: Alkohol kann mit verschiedenen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen, so auch mit einigen Verhütungsmitteln. Lesen Sie aufmerksam alle Beipackzettel von allen Medikamenten, die Sie nehmen. Halten Sie gegebenenfalls Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker.