Die Kunst von Rough Sex: animalisch und wild

Der Begriff Rough Sex bezeichnet eine Form der Sexualität die körperlich und emotional sehr intensiv ist. Es handelt sich um eine Erfahrung, bei der Leidenschaft, Verlangen und auch eine Form von Machtspielen stark zum Ausdruck kommen.

Die Sexpraktik Rough Sex umfasst zum Beispiel leichte Bisse, Kratzen und Schläge. Dies geschieht jedoch nie ohne die Zustimmung und das Einvernehmen aller Beteiligten. Die Wünsche, Vorlieben und Grenzen der jeweils anderen Person müssen immer respektiert werden.

Rough Sex ist sozusagen eine softere Variante des BDSM (Bondage, Disziplin, Sadismus und Masochismus). Während der Rough Sex vor allem eine körperliche Komponente und eine leidenschaftliche Dynamik hat, umfasst BDSM jedoch ein breiteres Spektrum an Praktiken, darunter Rollenspiele, Dominanz und Unterwerfung und oft auch die Einbindung spezieller Accessoires. Außerdem sind für BDSM eine formellere Struktur und Regeln erforderlich, wie spezielle Szenarien für Rollenspiele und Safe Words.

Darüber hinaus gibt es weitere Sexpraktiken, die in dieselbe Richtung gehen und Elemente von Dominanz und Unterwerfung enthalten. Diese unterscheiden sich jedoch im Intensitätsgrad und in ganz spezifischen Merkmalen. So legt zum Beispiel Light Bondage den Schwerpunkt auf leichte Fesselspiele ohne die Schmerzreize oder Intensität des Rough Sex. 

Rough Sex ist zwar aufregend und bereichernd, erfordert aber auch, dass die Sicherheit aller Beteiligten prioritär behandelt und die Grenzen aller Beteiligten respektiert werden.

Neben dem Safe Word ist es auch wichtig, nonverbale Signale zu erkennen. Manchmal kann es sein, dass einer der beiden Partner in der Hitze des Gefechts nicht in der Lage ist, sein Unbehagen zu verbalisieren. Achten Sie also auch auf alle körperlichen und emotionalen Reaktionen Ihres Gegenübers.

Außerdem haben wir noch folgende Tipps für Sie, um Ihr Rough-Sex-Experiment sicher zu gestalten:

• Stellen Sie sicher, dass Ihre Spielwiese sicher ist und sich keine potentiell gefährlichen Gegenstände in greifbarer Nähe befinden.
• Nehmen Sie weder Alkohol noch andere Substanzen zu sich, die Ihre Wahrnehmung beeinträchtigen könnten.
• Nehmen Sie sich im Anschluss Zeit für ein offenes und ehrliches Gespräch mit Partnerin oder Partner, um sich über das Erlebte austauschen zu können.

Das passende Sexspielzeug kann Ihr Rough-Sex-Experiment bereichern und eine weitere lustvolle Facette hinzufügen. Denkbar wären zum Beispiel die folgenden Accessoires und Sexspielzeuge:

Handschellen und Fesseln: Für alle, die auf Dominanz und Unterwerfung stehen, sind Handschellen, Fesseln, Seidenbänder oder Lederbänder das perfekte Accessoire für einen aufregenden Touch. Stellen Sie sicher, dass der Schlüssel der Handschellen immer in der Nähe ist bzw. Sie Partnerin oder Partner schnell wieder befreien können.

Gerte und Paddle: Mit Gerte oder Paddle lassen sich prickelnde Schmerzreize erzeugen. Beginnen Sie langsam und steigern Sie sich nach und nach. Stimmen Sie sich bei der Intensität der Schläge immer wieder ab. Vermeiden Sie alle empfindlichen Körperstellen, zum Beispiel den Bereich der Wirbelsäule.

Klemmen und Clips: Klemmen und Clips setzen gezielte Reize an den Brustwarzen oder an anderen erogenen Zonen. Damit sich die Lust aufgrund zu intensiver Schmerzen nicht umkehrt, sollten Sie diese Sexspielzeuge mit Vorsicht anwenden.

Rough Sex hat viele Gesichter und kann auf ganz unterschiedliche Arten in das eigene Sexleben integriert werden. Jedes Paar hat eine eigene Vorstellung davon, in welcher Form und Intensität es Rough Sex ausprobieren möchte. Wer auf der Suche nach Inspirationen dafür ist, findet hier 5 Ideen für Paare, die Rough Sex auf sichere und respektvolle Art und Weise ausleben möchten.

Warum? Indem Sie die Haare an der Wurzel (und nicht an den Spitzen) packen, sodass sich der Druck besser verteilen kann, steigern Sie für sich das Gefühl der absoluten Kontrolle und für Partnerin oder Partner das der sexuellen Unterwerfung.

Wie? Fassen Sie in die Haare von Partnerin oder Partner und ziehen Sie möglichst gleichmäßig daran. Beobachten Sie die Reaktionen Ihres Gegenübers und passen Sie sich gegebenenfalls an.

Warum? Schläge auf den Hintern oder die Oberschenkel fördern die Durchblutung und machen den Sex härter.

Wie? Schlagen Sie immer mit der flachen Hand und starten Sie mit einem sanften Klaps. Stimmen Sie sich ab, wenn Sie die Intensität steigern möchten. Vermeiden Sie unbedingt empfindliche Körperstellen wie Wirbelsäule und Gesicht.

Warum? Indem Sie Partnerin oder Partner gegen eine Wand oder einen anderen festen Untergrund drücken, haben Sie das Gefühl von Macht und Kontrolle. Gleichzeitig spüren Sie sich gegenseitig viel näher und intensiver.

Wie? Drücken Sie Partnerin oder Partner fest zum Beispiel gegen eine Wand, ohne dabei brutal zu werden. Achten Sie dabei immer auf das Gesicht und empfindliche Körperstellen, um Verletzungen zu vermeiden.

Warum? Indem Sie gezielt bestimmte Körperstellen kneifen (z. B. an Hüften, Oberschenkeln oder dem Po) oder an diesen Körperstellen fest zupacken, wird Adrenalin ausgestoßen und die erotische Spannung steigt.

Wie? Kneifen Sie die gewünschte Körperstelle oder packen Sie fest zu. Beobachten Sie die Reaktionen von Partnerin oder Partner und lassen Sie los, sobald es unangenehm oder schmerzhaft wird.

Warum? Für das Spiel mit Macht und Dominanz können Sie sich auch gegenseitig vorsichtig einen leichten, symbolischen Klaps ins Gesicht geben.

Wie? Sprechen Sie im Vorfeld darüber, ob Sie beide damit einverstanden sind. Wenn es für Partnerin oder Partner in Ordnung geht, können Sie es ausprobieren. Am besten verwenden Sie nur die Fingerspitzen und gehen sehr vorsichtig vor, um jegliche körperliche oder psychische Traumata zu vermeiden.