Die Hodensackstraffung

Veröffentlicht am 1. September 2023 von Natalia
Die Hodensackstraffung
Aussehen spielt in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle. Dabei wird viel Wert auf das kleinste Detail gelegt. Schönheitsoperationen im Gesicht, am Bauch oder an den Brüsten sind weit verbreitet und werden in den Medien stark thematisiert. Andere Eingriffe werden mit etwas mehr Diskretion behandelt. Dazu zählt zum Beispiel das Lifting für den Mann: die Hodensackstraffung.
Bei einer Hodensackstraffung geht es sowohl um kosmetische als auch um medizinische Aspekte. Dabei steht das Wohlbefinden des Patienten an oberster Stelle.

Die Anatomie der Hoden

Struktur und Funktion der Hoden

Die Hoden sind zwei eiförmige Drüsen im Inneren des Hodensacks, direkt hinter dem Penis. Ihre Aufgabe ist es, Spermien zu produzieren und Hormone, insbesondere Testosteron, auszuschütten.

Das Aussehen der Hoden und wie es sich verändern kann

Genau wie der Rest des Körpers verändern sich auch die Hoden mit der Zeit. Mit zunehmendem Alter kann die Haut des Hodensacks an Elastizität verlieren. Außerdem kann die Hormonproduktion nachlassen, was sich ebenfalls auf Größe und Konsistenz auswirken kann.
Umwelteinflüsse wie Hitze oder der Kontakt mit bestimmten Chemikalien können sich ebenso auf das Aussehen des Hodensacks auswirken. Außerdem kann der Lebenswandel (z. B. das regelmäßige Tragen von enger Kleidung) zu Veränderungen der Hoden beitragen.

Gründe für ein Hoden-Lifting

Kosmetische Gründe

Im Alter kann es dazu kommen, dass die Haut des Hodensacks erschlafft und hängt. Einige Männer empfinden das als nicht schön. Hier kann ein Lifting helfen, bei dem der Hodensack gestrafft wird. Der Eingriff kann dazu beitragen, dass sich die betroffenen Männer wieder attraktiver und jünger fühlen.

Medizinische Gründe

In manchen Fällen kommt es durch das Scheuern des hängenden Hodensacks zu Hautreizungen. Andere Männer haben durch den erschlafften Hodensack Probleme, passende Kleidung zu finden. Auch hier kann die Straffung des Hodensacks die Lösung sein.

Psychologische Gründe

Unzufriedenheit mit dem Aussehen von Hoden und Hodensack kann sich auch auf die Gemütsverfassung auswirken. Eine Hodenstraffung kann in diesem Fall dazu beitragen, das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl zu stärken - wichtige Voraussetzungen für ein ausgeglichenes und erfülltes Leben.

Wie funktioniert eine Hodenstraffung?

Beratung und Vorgespräch

In einem oder mehreren Gesprächen berät der operierende Arzt den Patienten. Der Arzt begutachtet den Hodensack, bespricht mit dem Patienten die Ziele des Eingriffs und berät den Patienten, ob ein Hoden-Lifting die bestmögliche Maßnahme für ihn ist.

Der Eingriff

Die Hodenstraffung wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt, je nach den Empfehlungen des Chirurgen und den Wünschen des Patienten. Bei dem Eingriff, der ein bis zwei Stunden dauert, wird die überschüssige Haut am Hodensack entfernt, damit er straffer aussieht. Die Schnitte werden in der Regel so gesetzt, dass die Narben anschließend kaum zu sehen sind.

Die Nachsorge

Nach dem Eingriff ist es ganz normal, dass der Patient Schmerzen empfindet. Zur Linderung werden Schmerzmittel gegeben.
In den ersten Wochen nach dem Eingriff sollte der Patient keinen Sport treiben. Außerdem wird zur Förderung des Heilungsprozesses empfohlen, einen stützenden Slip zu tragen.
Die meisten Patienten können schon nach einer Woche ihren gewohnten Alltag wieder aufnehmen, auch wenn die Genesungsdauer sich von Patient zu Patient unterscheidet.

Risiken und Komplikationen

Häufige Komplikationen

  • Schmerzen: In den meisten Fällen ist die operierte Stelle nach dem Eingriff empfindlich oder sogar schmerzhaft. Medikamente helfen, den Schmerz zu lindern.
  • Schwellung: Auch Ödeme oder Schwellungen sind nach einem Hoden-Lifting häufig zu beobachten. Dabei handelt es sich um eine ganz normale Reaktion des Körpers auf den Eingriff. In der Regel gehen Ödem und Schwellung mit der Zeit von alleine wieder zurück.
  • Bluterguss: Blaue Flecken und Blutergüsse sind eine häufige Nebenwirkung einer Hodenstraffung. Wenige Tage oder Wochen nach dem Eingriff gehen diese von alleine wieder zurück.

Seltene Komplikationen

  • Entzündung: Eine postoperative Infektion ist zwar selten, kommt aber durchaus vor. Zu den Anzeichen, auf die Sie achten sollten, gehören eine auffallende Rötung, ein übermäßiges Wärmegefühl im Bereich der Wunde, eitriger Ausfluss oder Fieber.
  • Verändertes Empfinden: Bei einigen Patienten kann es zu einem verminderten oder veränderten Gefühl im operierten Bereich kommen. Obwohl dies häufig nur vorübergehend auftritt, ist es wichtig, dass Sie den Chirurgen bei der Nachsorge nach der Operation darauf hinweisen.
  • Assymetrie: In seltenen Fällen kommt es vor, dass der gestraffte Hodensack eine gewisse Asymmetrie aufweist, bei der eine Seite des Hodensacks anders aussieht als die andere. Ist das der Fall, können chirurgische Nachbesserungen in Betracht gezogen werden.